Trockener Sommer und regenreicher Winter
Tendenziell werden Deutschlands Sommer trockener, Frühling, Herbst und Winter hingegen regenreicher- das ergibt eine statistische Analyse der zwischen 1881 und 2017 vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gemessenen Niederschlagshöhen. Eine lineare Trendlinie im Datenset zeigt einen generellen Anstieg der Niederschlagsmenge um ca. 10% seit 1881 an.
Dieser geht vor allem auf mehrere außergewöhnlich regenreiche Jahre zurück, die nach 1960 auftraten.
Auffällig ist, dass die Winterniederschläge seit 1881 um 25% zugenommen haben.

BMU warnt vor extremen Niederschlagsereignissen ab 2040
Als Folge des Klimawandels rechnet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ab 2040 mit einer Zunahme von extremen Niederschlagsereignisse in weiten Teilen von Deutschland. Damit werden vor allem im Winter erwartungsgemäß Überschwemmungen einhergehen, die landwirtschaftliche sowie infrastrukturelle Schäden anrichten können. Küstennahe Regionen werden besonders stark betroffen sein; in den Alpen hingegen wird eine geringe Zunahme der Niederschlagsmengen erwartet. Im Sommer wird die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung erschwert werden.
Insbesondere Städte werden als durch extreme Regenereignisse gefährdet angesehen, da dort viele Flächen mit wasserundurchlässigem Beton versiegelt sind und ein Versickern oder Abfluss von großen Regenmengen nicht möglich ist. Hier sind langfristig geplante Anpassungsmaßnahmen an die veränderten Witterungsbedingungen nötig. Auch Änderungen im Management von Feuerwehr, THW etc. sind unumgänglich.
Folgen für Deutschland
Da der Klimawandel die Komponenten der Grundwasserneubildung (Niederschlag, Abfluss und Evapotranspiration) beeinflusst, ist von regional stark variierenden Veränderungen in der Grundwasserverfügbarkeit auszugehen.
Auch für Versicherungen sind durch den Klimawandel verursachte Schäden ein brandaktuelles Thema. Konsequenterweise hat die Münchner Rück/Munich Re 2018 beschlossen, nicht mehr in Aktien und Anleihen von Unternehmen zu investieren, die einen bestimmten Prozentsatz ihres Umsatzes mit klimaschädlicher Kohle erwirtschaften. Damit soll der Übergang zu klimafreundlicheren Grundsätzen in der Wirtschaft erleichtert werden.
Das Climate Service Center Germany (GERICS) hat die erwarteten Folgen des Klimawandels auf den Wassersektor in Deutschland zusammengefasst:





Quellen
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-niederschlagshoehe
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/press/pd11-009_gefahren_durch_extreme_niederschlaege_werden_ab_2040_deutlich_zunehmen.pdf
https://www.gerics.de/imperia/md/content/csc/report29.pdf
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/klimawandel-sorge-munich-re-steigt-aus-der-kohle-aus-15724159.html